Jumpsuit nähen
Beschreibung
Ein Zero Waste Jumpsuit ist stylisch, nachhaltig und macht Spaß zu nähen. Gestalte dir ein Kleidungsstück das in deinem Kleiderschrank nicht fehlen darf, denn es kleidet dich bestens zu vielen Gelegenheiten. Der One Size Schnitt ist nicht nur nachhaltig durch sehr wenig Verschnitt, du kannst ihn auch flexibel an deine Figur anpassen oder mal einer Freundin ausleihen. Die Einsatzmöglichkeiten sind unendlich und mit einem hochwertien Stoff wirst du daran bestimmt lange Freude haben!
Größe: One size, etwa Gr. 34-42
Das benötigst du:
Unser Tipp
Nutze einen Stoff ohne Kopfmuster! Der untere Teil wird quer zum Fadenlauf verarbeitet, bedenke dies bei der Auswahl des Stoffes. Wir empfehlen, den Stoff vor der Verarbeitung nicht zu waschen, da der Zuschnitt viel einfacher ist, wenn sich der Stoff nicht einrollt. Der Schnitt sollte locker genug sein, um trotz leichtem Einlaufen gut zu sitzen.
Zuschnitt
Begradige die Schnittkanten und entferne die Webkante. Wenn dein Stoff etwas größer oder kleiner ist, ist es kein Problem. Teil A wird dann entsprechend deiner Stoffbreite etwas größer oder kleiner, der Rest wird nach den angegebenen Maßen zugeschnitten. In der Länge orientierst du dich an der Mitte.
Schneide alle Teile entsprechend des Zuschneide-Plans zu. Nahtzugaben sind bereits enthalten.
Zwickel vorbereiten
Falte das Stoffstück A (gestrichelte Linie im Plan) auf die Hälfte und bügel die Bruchkante. Lege Schablone G in die Mitte, zeichne sie ab und schneide den Part genau an den Linien aus. Das ausgeschnittene Teil wird als Zwickel für die Hose verwendet.
Ausschnittbeleg nähen
Halsausschnitt: Markiere dir bei deinen beiden Teilen E die Mitte der Länge nach: Hier treffen die Streifen später auf den Schulterknips. Dann bügelst du die Streifen längs rechts auf rechts im Bruch. Dann legst du die beiden Streifen geöffnet rechts auf rechts übereinander. Markiere dir einen Punkt 4,5 cm vom Rand entfernt in der Mitte. Wenn es dir hilft, zeichne eine Hilfslinie 0,7 cm (Füßchenbreite) vom Rand entfernt zu deiner Markierung in der Mitte und wieder zurück 0,7 cm vom Rand, wie einen Zacken nach innen.
Diese Linie steppst du mit der normalen Nähmaschine ab und schneidest dann die Nahtzugabe entlang des Zackens auf 0,3 cm zurück.
Ausschnittbeleg nähen
Dann bügelst du die Nahtzugaben auseinander und klappst die Streifen entlang deiner gebügelten Bruchkante um. Das Ganze wiederholst du an der anderen Seite deiner Streifen.
Nun schneidest du das Vorderteil (A) 0,5 cm gerade Richtung Saum ein.
Beleg an Halsausschnitt nähen
Jetzt fixierst du die Ecken in den Ecken des Halsausschnitts am Vorder- und Rückenteil mit 0,6 cm Nahtzugabe mit einer Hilfsnaht mit der normalen Nähmaschine. Dazu musst du beim Nähen, wenn du die Spitze erreicht hast, das Füßchen hochstellen und den Stoff unter der Nähmaschine zurecht ziehen.
Beleg an Halsausschnitt nähen
Anschließend den kompletten Streifen von Spitze zu Spitze mit der Overlock festnähen (dabei leicht dehnen und an der Schulter Knips auf Knips fixieren. Dann die Nahtzugaben nach außen bügeln und die Spitze schön bügeln (ggf. den Stoff an der Spitze noch etwas weiter einschneiden).
Hose nähen
Hosenteil: Lege die beiden Teile B rechts auf rechts übereinander und schließe an der kurzen Seite jeweils oben eine Strecke von 7 cm.
Wende das Teil und lege Naht auf Naht nach innen.
Hose nähen
Nun nimmst du den Zwickel (Teil G) und steckst den Mittelknips vom Zwickel auf die Naht der oberen Stofflage. Schließe die gesteckte Naht mit Füßchenbreite.
Hose nähen
Das Gleiche mit der anderen Seite, hier schließt du die Naht allerdings über den Zwickel hinaus, indem du die inneren Beinnähte bis zum Saum zusammennähst. Bügel die Nahtzugaben auseinander.
Tunnelzug an der Schulter
Bügel am Oberteil die seitlichen Kanten entlang der gesamten Länge 2 cm nach innen um und säume die Kante mit einem Jersey- oder Cover-Stich.
Tunnelzug an der Schulter
Lege nun einen der Teile C mit der rechten Seite nach oben auf die linke Stoffseite des Oberteils mittig entlang der Schulterlinie (an den Knipsen orientieren). Schlage die äußeren Kanten 2 cm nach innen um, dazu musst du den Streifen etwas kürzen, sodass er die richtige Länge hat. Er soll auf der Armseite knapp innerhalb des Armausschnittsaums enden und auf der Halsseite an der Nahtzugabe. Fixiere ihn mit Stecknadeln an den Längsseiten.
Tunnelzug an der Schulter
Markiere nun von der rechten Stoffseite des Oberteils die Mitte des Streifens, bzw. Schulterlinie mit Schneiderkreide.
Steppe die Kreide-Linie mit einem Jersey- oder Coverstich ab. Die Stecknadeln können dabei einfach im Stoff bleiben, sie sind weit genug entfernt um beim Nähen nicht zu stören. Im Anschluss entfernst du die Nadeln und steppst von rechts je 3 cm parallel zu der eben genähten Naht entlang den Streifen auf beiden Seiten fest. Jetzt hast du drei parallele Stepp/Coverstich-Nähte.
Tunnelzug an der Schulter
Wiederhole das Ganze auf der anderen Schulter. Für das Tunnelband nimmst du dir deinen Steifen F, legst ihn der Länge nach rechts auf rechts in den Bruch und schließt die offene Kante mit 0,7 cm Nahtzugabe. Anschließend wendest du das Band mithilfe von Faden und einer dicken Nadel.
Tunnelzug an der Schulter
Nun schneidest du das Band in der Mitte durch und fädelst es mit einer Sicherheisnadel durch den Tunnelzug von der Armlochseite auf der einen Seite bis zum Hals und auf der anderen Seite wieder zurück. Jetzt kannst du die Schulter raffen und eine Schleife binden. Die Bandenden kannst du mit der Hand vernähen, einen Knoten reinmachen oder einen Kordelstopper nutzen.
Jumpsuit zusammennähen
Markiere dir die vordere und hintere Mitte des Oberteils mit Knipsen. Markiere dir ebenfalls die Mitte zwischen der vorderen und hinteren Schrittnaht im Hosenteil mit Knipsen (also quasi die Seitennaht). Lege bei Oberteil flach vor dich hin und miss die volle Breite. Vermesse auch die Breite des Hosenteils. Berechne die Differenz zwischen den beiden Breiten und teile diese durch zwei. Der Wert, der dabei rauskommt, gibt an, um wieviel Vorder- und Rückenteil des Oberteils sich überlappen. Trage den errechneten Wert von den Seiten des Oberteils Richtung Mitte ab und markiere die Stellen mit Knipsen (z.B. je 10 cm vom Rand entfernt). Krempel jetzt das Oberteil auf links und lege die auf rechts gekrempelte Hose hinein. Nun liegen die Stofflagen rechts auf rechts übereinander. Stecke den Mittelknips des vorderen Oberteils auf die vordere Schrittnaht und den Mittelknips des Rückenteils auf die hintere Schrittnaht. An den Seiten müssen jeweils drei Knipse übereinander: Die beiden Lagen des Oberteils, dass sich überlappt, kommen auf den Seiten-Knips des Hosen-Teils. Achte darauf, dass jeweils die Seiten des Vorderteils über denen des Rückenteils liegen. Nur hieran erkennt man später, wo vorne und hinten ist, da das Teil ja ansonsten symmetrisch ist. Stecke das Oberteil rundherum an das Hosenteil, die Kanten müssen genau aufeinander passen. Schließe die Naht.
Jumpsuit zusammennähen
Die Seitennähte werden nur durch die Überlappung und den Gürtel geschlossen. Wenn dir das zu offen ist, kannst du die aber natürlich auch fixieren.
Hosensaum: Bügel an beiden Hosenbeinen je 2 cm Nahtzugabe nach innen und säume die Kante mit einem Jersey- /Coverstich.
Gürtel: Nimm deinen 10 cm breiten Stoffstreifen, lege ihn rechts auf rechts längs in den Bruch und schließe die offene Kante, lasse jedoch eine kleine Wendeöffnung. Schließe auch die kurzen Kanten. Wende den Gürtel nun durch die Wendeöffnung, bügel ihn und schließe die Wendeöffnung per Hand.
Fertig!
Ein ganz paar kleine Stoffeste sind doch übrig geblieben, aber so konnten wir flexibel auf unterschiedliche Stoffbreiten eingehen.