Naturstoffe
Du liebst es in der Natur zu sein und möchtest auch deine Nähprojekte mit hochwertigen Naturmaterialien umsetzen? Informiere dich hier über Naturstoffe und nähe gleich los. Deinem Sommermoment mit einem tollen Buch am See und selbstgenähtem T-Shirt aus Leinen oder Baumwolle steht so nichts mehr im Weg!
Leinen
Leinen ist eine Naturfaser aus den Stängeln der alten Kulturpflanze Flachs. Flachs trägt hellblaue fünfzählige Blüten und ist 60 bis 100 cm hoch. Bei der Ernte wird der Flachs inklusive Wurzeln aus dem Boden gezogen (gerauft) und in Bündeln getrocknet. Die Stängel werden gebrochen, um die Faser zu entnehmen. Diese werden zu Garn versponnen und im Webprozess zu Leinenstoff gewoben. Leinen kühlt angenehm und ist langlebig.
Reine Baumwolle
Baumwolle ist eine Pflanzenfaser der Baumwollpflanze. Die reifen gelben Blüten bilden nach ca. 50 Tagen kapselartige Früchte. Die Kapseln springen auf und bilden weiße Samenhaare, die wie flauschige Watteknäuel an der Pflanze hängen. Nach ihrer Ernte werden sie zu Ballen gepresst. Anschließend werden die Ballen mehrmals gereinigt, um andere Pflanzenreste und zu kurzen Fasern zu entfernen. Die langen Fasern werden zu Garn gesponnen und zu Baumwoll-Textilien verarbeitet. Baumwolle ist atmungsaktiv und strapazierfähig.
Seide
Seide ist eine tierische Naturfaser, die aus dem Kokon des Seidenspinners gewonnen wird. Die Raupen dieser Gattung ernähren sich hauptsächlich von Maulbeerblättern und beginnen bei einer Größe von 10 cm damit, sich einzuspinnen. Aus einem einzigen, selbstproduzierten Faden bildet die Raupe mit Seidenleim (Bast) den fest verklebten Kokon. Der Faden eines unzerstörten Kokons kann bis zu 3 km lang sein. Um die Seidenfaser gewinnen zu können, wird die Außenschicht des Kokons abgekämmt. Danach wird die Rohseide abgewickelt und in Seifenwasser abgekocht, um die Fäden vom Bast zu befreien und den typischen Glanz zu erhalten. Seide ist temperaturausgleichend und knitterarm.
Schurwolle
Als Schurwolle werden Fasern bezeichnet, die aus dem Fell nur lebender Schafe stammen. Ein Schaf muss so geschoren werden, dass man ein zusammenhängendes Stück Wollvlies erhält. Nach der anschließenden Reinigung wird die Wolle gekämmt und aufgelockert. Die entstandenen Kardenbänder werden danach gesponnen und können eingefärbt werden. Beim Weben entsteht dann das finale Textil Schurwolle. Das Material ist selbstreinigend, isolierend und atmungsaktiv.
